Ecstasy
Ecstasy (MDMA): Sucht vorbeugen
Ecstasy werden Tabletten genannt, die MDMA enthalten. MDMA ist ein synthetisches Amphetaminderivat. Es gehört zur Gruppe der illegalen Stimulanzien. Bei übermässigem Konsum kann es psychisch abhängig machen. Bereits kleine Mengen können körperlich sehr ernste Nebenwirkungen haben.
Ecstasy unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (BtmG) und ist in der Schweiz illegal. Dies bezieht sich sowohl auf die Herstellung, Verarbeitung, den Handel, die Weitergabe, den Besitz sowie den Konsum.
Ecstasy ist eine psychisch und physisch stimulierende Substanz. Ecstasy werden Tabletten genannt, die MDMA enthalten. MDMA ist ein künstlich hergestelltes Amphetaminderivat. Es hat eher ein geringes Abhängigkeitspotenzial.
Die Wirkung ist stark abhängig von der Menge. Sie kann als grundsätzlich stimulierend beschrieben werden. Ecstasy (MDMA) wirkt stark auf das Gefühlserleben. Unter Ecstasy empfinden viele ein Gefühl der Nähe zu anderen Menschen und eine Entspannung und innere Ruhe. Häufig wird auch von leichten halluzinogenen Effekten, die sich auf die akustische und visuelle Wahrnehmung auswirken, berichtet.
Körperliche Wirkungen: Erhöhte Herzfrequenz (starkes Herzklopfen oder «Herzstolpern»), erhöhter Blutdruck, leichtes Zittern, starke Erweiterung der Pupillen, starke Verkrampfung der Kiefermuskulatur, Zähneknirschen, Hitzewallungen oder Kälteschauer, Übelkeit, trockener Mund, verschwommenes Sehen.
Psychische Wirkungen: Euphorie, Gefühl der inneren Ruhe, Angstfreiheit, Zufriedenheit, Selbstakzeptanz, intensives Gefühl der Nähe zu anderen Menschen, erhöhtes Kontakt- und Kommunikationsbedürfnis. Verminderte Wahrnehmung von körperlichen Warnsignalen.
www.suchtschweiz.chSucht Schweiz stellt Fakten und Zahlen zum Thema Ecstasy in der ganzen Breite dar.
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know-drugs.chAusführliche Informationen zu Safer Use Regeln.
Wie kann man Ecstasy-Sucht verhindern?
Es gibt viele wirkungsvolle Massnahmen um einer Sucht vorzubeugen (Suchtprävention). Sie setzen auf zwei Ebenen an. Bei den gesellschaftlichen Verhältnissen und beim persönlichen Verhalten.
Es ist wissenschaftlich belegt, dass folgende Massnahmen präventiv wirken:
- Information und Aufklärung über Risiken
- Beratung und Suchtbehandlungen leicht zugänglich machen
- Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen, z.B. in Betrieben, Schulen und Gemeinden
Es gibt Fachleute, die für die Legalisierung des Konsums und teilweise auch für streng regulierte legale Abgabemöglichkeit für Ecstasy plädieren. Dies mit dem Argument, dass so die Folgeprobleme des unkontrollierten Schwarzmarkts (z. B. verunreinigter Stoff, Kriminalität) reduziert werden könnten. Da Ecstasy weltweit als illegale Substanz gehandhabt wird, gibt es kaum Erfahrungen zu den Erfolgsaussichten und Folgen.
Was schützt Menschen vor Sucht? Diese Massnahmen auf persönlicher Ebene tragen dazu bei:
- Entwicklung und Stärkung von Lebenskompetenzen wie z. B. Gefühle regulieren, Stress bewältigen, kreativ und kritisch denken, Probleme lösen, Frust aushalten, sich in andere einfühlen, kommunizieren
- Stärkung von verlässlichen und guten Beziehungen (in Schule, Familie, Partnerschaft, Freundschaft, berufliches Umfeld, etc.)
Was sind die Risiken beim Konsum von Ecstasy (MDMA)?
Ecstasy wird meist nur gelegentlich und nur über einen bestimmten Lebensabschnitt hinweg konsumiert. Viele Konsumierenden machen die Erfahrung, dass die angenehmen Wirkungen von Ecstasy mit der Zeit nachlassen und auch durch eine Erhöhung der Dosis nicht mehr erreicht werden können. Deshalb reduzieren sie den Konsum selbstständig wieder oder stellen ihn ganz ein. Es gibt aber auch eine kleine Gruppe von Konsumierenden, die sehr hohe Dosen, mehrmals pro Woche einnehmen.
MDMA-/Ecstasy führt nach heutigem Kenntnisstand praktisch nie zu einer körperlichen und eher selten zu einer psychischen Abhängigkeit.
Körper
Das grösste Risiko ist die Überhitzung wegen mangelnder Flüssigkeitszufuhr. Dies kommt vor allem beim Tanzen an Partys und in Clubs vor. Unter Ecstasy spürt man häufig gar nicht oder zu spät, dass der Körper überhitzt und Flüssigkeit oder Kühlung braucht. Im Extremfall kann dies zum Tod durch Überhitzung führen. Dies kann auch passieren, wenn man kleine Mengen und nur selten konsumiert. Darum sind die Safer-Use-Regeln «Pausen einlegen» und «genug Wasser/Alkoholfreies trinken» sehr wichtig.
Wenn man grosse Mengen konsumiert und gleichzeitig andere Drogen, Alkohol oder Medikamente (z. B. bestimmte Antidepressiva) einnimmt, kann es gefährliche Wechselwirkungen geben.
Bekannt ist auch, dass es unter Ecstasy-Konsum zu epileptischen Anfällen kommen kann – auch wenn man nur kleine Mengen oder nur einmal konsumiert. Auch kann es zu Störungen der Leberfunktion kommen. Zudem wird vermutet, das der Konsum unter Umständen die Nerven schädigen kann.
Psyche
Gewisse Hirnfunktionen – insbesondere die Merk- und Lernleistungsfähigkeit – können bereits bei geringem Konsum beeinträchtigt werden. Dafür gibt es Hinweise aus Studien. Noch ist unklar, ob diese Beeinträchtigungen bleibend sind. Studien lassen vermuten, dass ein regelmässiger Konsum grosser Mengen längerfristig bleibende Schäden gewisser Hirnfunktionen hervorrufen.
Nicht zu unterschätzen sind depressive Symptome, die nach dem Abklingen der Wirkung auftreten können. Sie können auch mehrere Tage nach dem Konsum anhalten.
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Wie kann man risikoarm Ecstasy (MDMA) konsumieren?
Ecstasy (MDMA) ist illegal. Für den Schwarzmarkt gelten keine Vorschriften. Darum weiss man nicht, wie sauber der Stoff ist und wie dosiert werden muss. Zudem hat der Konsum erhebliche gesundheitliche Risiken. Aus all diesen Gründen ist vom Konsum stark abzuraten.
Wenn dennoch Ecstasy (MDMA) konsumiert wird, sollte auf folgende Punkte geachtet werden:
- nur Produkte konsumieren, deren Qualität man kennt (Drug Checking benutzen)
- möglichst wenig pro Mal und möglichst selten konsumieren. Niemals die ganze Tablette auf einmal konsumieren, sondern nur einen kleinen Teil und dann min. zwei Stunden warten
- Genug Flüssigkeit (keinen Alkohol, da er den Körper zusätzlich austrocknet!) zu sich nehmen, um Überhitzung zu vermeiden
- An Tanzpartys regelmässig Pausen (wenn möglich an der frischen Luft) einlegen
- nicht im Zusammenhang mit dem Lenken von Fahrzeugen oder anderen Tätigkeiten, die eine erhöhte Aufmerksamkeit oder Konzentration erfordern konsumieren
- Nicht mit anderen Drogen, Medikamenten oder Alkohol mischen
Mehr Informationen zu Safer Use finden sich hier.
Jugendliche sollten nie Ecstasy konsumieren.
- Die Hirnentwicklung ist im Jugendalter noch in vollem Gang. Drogen können diese Entwicklung empfindlich stören.
- Ein früher Konsumbeginn erhöht ausserdem das Risiko, eine Abhängigkeit und bleibende Schäden zu entwickeln.
Wie erkennt man eine Sucht?
Eine Sucht ist eine Krankheit, die nur durch eine Fachperson diagnostiziert werden kann. Gemäss dem Internationalen Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen (ICD-10) müssen für eine Suchtdiagnose innerhalb der letzten 12 Monate mindestens drei der folgenden Symptome erfüllt sein:
- Starker Wunsch oder Zwang zu konsumieren.
- Kontrollverlust in Bezug auf Konsumzeit und -menge
- Mindestens ein körperliches Entzugssymptom bei Konsumreduktion
- Toleranzentwicklung (es braucht immer mehr Suchtmittel, um die gewünschte Wirkung zu erzielen)
- Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Suchtmittelkonsums
- Anhaltender Konsum trotz eindeutiger Folgeschäden
Hinweis: Im Gegensatz zu beispielsweise Alkohol ist bei Ecstasy die Toleranzentwicklung weniger ausgeprägt und es entwickeln sich kaum körperliche Entzugssymptome.
Was kann man tun, bei MDMA-/Ecstasysucht?
Ein Ausstieg aus der MDMA-/Ecstasysucht ist möglich. Es gibt verschiedene Therapieansätze, die auf die Persönlichkeit der Betroffenen sowie ihre Situation eingehen. Beratungsangebote stehen übrigens nicht nur Suchterkrankten offen, sondern unterstützen auch Angehörige im Umgang mit ihrer oftmals sehr belastenden Situation. Beratungsfinder öffnen
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